Übersicht

Prinzipiell lässt sich sagen, dass die Stickerei die höchste Stufe der Textilveredelung ist. Eine Stickerei ist äußerst langlebig und robust. Sie wertet mit der korrekten Umsetzung jede Textilie auf. Per Hand oder mit einer Maschine werden Fäden mithilfe einer Nadel durch den Stoff von einer Stelle zur nächsten geführt, sodass am Ende ein Muster entsteht.
Die Geschichte der Stickerei geht dabei bereits viele Jahrhunderte in die Vergangenheit. Bereits die alten Ägypter veredelten Ihre Kleidung, Vorhänge und ähnliches mit Stickereien. Was zu Beginn noch einfache geometrische Formen waren, wurde im Laufe der Jahrhunderte zu Mustern jeglicher Art.
Dabei gibt es einige unterschiedliche Stickerei-Techniken, die sich bis heute nicht sehr verändert haben. Der größte Unterschied zu früher ist, dass heutzutage die meisten Stickereien maschinell und nicht mehr von Hand gefertigt werden. Mit der Verwendung computergesteuerter Maschinen, wird jeder Stich nach der aufwändigen Planung am Computer perfekt platziert.
Die riesige Auswahl an verfügbaren Fäden, lassen eine Stickerei matt, glänzend oder mit Metallic-Effekt erscheinen. Auch fluoreszierende Fäden (leuchten bei Dunkelheit, nach dem "Laden" mit Licht) sind möglich.
Eine maschinelle Stickerei hat meist eine "schönere" Seite. Dies ist die Vorderseite der Stickerei. Dadurch, dass mit dem Prinzip einer Nähmaschine gestickt wird, gibt es einen Ober- und einen Unterfaden. Der Oberfaden hat dabei die gewünschte Farbe und der Unterfaden ist in der Regel weiß oder schwarz. Natürlich besteht auch die Möglichkeit den Unterfaden in derselben Farbe zu halten wie den Oberfaden, in den meisten Fällen ergibt dies aber nur wenig Sinn, da sowieso nur eine Seite sichtbar sein wird.
Zum Beispiel wird ein T-Shirt mit einem Blumenmuster bestickt. Die sichtbare Seite hat unterschiedliche Farbtöne, die Rückseite ist nur weiß. Da das T-Shirt immer gleich herumgetragen wird, kann die Rückseite eine beliebige Farbe haben, die nicht nach vorne durchscheint und das Gesamtbild stört.
Zur Fertigung unserer Stickereien sind einige Schritte nötig. Unter anderem erfolgt der Ablauf im Normalfall wie hier beschrieben:
Die meisten Stoffarten sind dehnbar und würden sich beim Sticken durch die Fadenspannung stark verziehen.
Nach jedem Stich wird der Faden von der Maschine gespannt. Aus diesem Grund wird ein sogenanntes Stickvlies verwendet, welches normalerweise auf der "unsichtbaren" Seite des Textils zum Einsatz.
Das Stickvlies versteift die Stickerei. Die Fadenspannung wird somit auf das verzugsfreie Stickvlies übertragen und der Stoff wird nicht gedehnt oder verzogen.
Es gibt unterschiedliche Varianten des Stickvlieses. Je nach Anwendungsfall kommt das passende Vlies zum Einsatz.
Unserer Erfahrung nach wird das Ergebniss am besten mit Sprühklebstoff in Kombination mit dem Vlies.
Der Sprühklebstoff ist ein wichtiger Helfer zur Befestigung des Stoffes auf dem Stickvlies. Trotz der Verwendung des Stickvlieses kann noch nicht sichergestellt werden, dass sich der Stoff nicht dennoch innerhalb des Rahmens verzieht.
Der Sprühklebstoff kommt dann zum Einsatz, wenn das Vlies nicht bereits selbstklebend ist (z.B. Aufbügelbar, mit Abziehfolie).
Normalerweise wird der Stoff an der zu bestickenden Stelle markiert. Das Stickvlies wird auf die Rahmengröße zugeschnitten.
Mit Sprühklebstoff wird der Stoff jetzt mithilfe der Markierung mittig mit dem Stickvlies verklebt. Anschließend wird das Stickvlies mit dem Stoff in den Rahmen eingespannt und kann von der Maschine bestickt werden.
Dabei klebt der Sprühklebstoff in der Regel nur sehr leicht und lässt sich anschließend mit etwas Wasser restlos auswaschen. Nach einiger Zeit verliert dieses seine Klebekraft auch selbstständig. Somit kann der Klebstoff auch ausgezeichnet in schlecht waschbaren Textilien verwendet werden.
Für ein bestes Ergebnis, nach unserer Erfahrung, verwenden wir bei fast allen Stickereien etwas Sprühklebstoff.
Im Gegensatz zum Handsticken mit sehr dicken Fäden, wird beim maschinellen Sticken ein sehr dünner Faden verwendet.
Dieser ist in der Regel sogar dünner als ein normales Nähmaschinen-Garn.
Wie ein normales Nähgarn auch, ist auch dieser Faden verdrillt, allerdings bei weitem nicht so stark wie beim Nähgarn.
Das kommt davon, dass sich das Garn nach dem Sticken besser in die Fläche einfügen soll. Heißt, der Faden kann sich besser anpassen und sich so quasi "flacher hinlegt".
Die meisten unserer Garne bestehen zu 100 % aus Polyester. Sie sind sehr langlebig und hitzebeständig.
Wir verwenden großteils Polyester, da diese beim Sticken mit der Maschine reißfest sind und kaum ausfransen.
Andere Materialien wären noch Baumwolle, Viskose, Nylon.
Die verschiedenen Garn-Arten:
Eine Sticknadel sieht auf den ersten Blick aus wie eine ganz normale Nähmaschinen-Nadel.
Durch die hohe Beanspruchung auf den Stoff, muss die Nadel den Stoff schonender durchstechen, als dies eine normale Nähmaschine machen würde.
Die einzelnen Stiche werden sehr dicht beieinander platziert. Die Fasern des Stoffes dürfen dadurch aber nicht verletzt werden.
Eine normale Nadel ist spitz, während eine Sticknadel einen abgerundeten Kopf hat.
Für unterschiedliche Materialien (Baumwolle, Leder, Leinen, Jeansstoff) kommen unterschiedliche Nadeln zum Einsatz.